ATop
Absoluter Drehgeber Singleturn
Drehgeber, der für jeden Messschritt innerhalb einer Umdrehung eine eindeutige, kodierte Information ausgibt. Die Dateninformation bleibt auch nach einem Spannungsausfall erhalten.
Absoluter Drehgeber Multiturn
Drehgeber, der zusätzlich zu den Daten des Absolut-Drehgebers Singleturn auch die Umdrehungszahl eindeutig erfassen und ausgeben kann. Auch hier bleibt die Dateninformation nach einem Spannungsausfall erhalten bzw. wird im stromlosen Zustand weiter erfasst.
Absolute Genauigkeit
Die absolute Genauigkeit ist die maximale Differenz zwischen der Sollposition (Idealposition) und Ist-Position für jede mögliche Position innerhalb des Messbereiches. In der Praxis ist die Auflösung von Positioniersystemen meist um Faktoren besser als ihre absolute Genauigkeit, die durch Umkehrspiel, Hysterese, Drift, Nichtlinearität im Antrieb oder Messsystem, Verkippung etc. begrenzt wird.
AC (~)
Betriebsspannung als Wechselspannung.
Anlaufdrehmoment
Das Anlaufdrehmoment ist das aufzubringende Moment, das erforderlich ist, eine Welle aus der Ruhelage zu in Drehbewegung zu versetzen.
Anschlusskabel
Für Drehgeber mit Steckeranschluss kann die entsprechende Kabeldose als Zubehör bestellt werden. Bei Drehgebern mit Kabelanschluss beträgt die Standardkabellänge 2, 5 oder 10 m. Die Mantelisolation besteht aus PUR. Dabei wird die Kabelabschirmung normalerweise mit dem Gehäuse bzw. mit dem Flansch verbunden.
ASI
Asynchrones serielles Interface. An ein Datenübertragungsprotokoll gebundene, serielle Übertragung. Treiber-Hardware nach EIA RS485.
ASIC
Anwenderspezifisches IC.
ATEX
Seit dem 1. Juli 2003 dürfen elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche nur noch in Verkehr gebracht werden, wenn sie der ATEX Richtlinie 95/9/EG entsprechen.
Antivalenter Ausgang / Gegentakt
Der Ausgang kann je nach Verdrahtung als NO (normally open) oder NC (normally closed) verwendet werden. Beide Ausgangsvarianten sind gleichzeitig vorhanden.
Auflösung
Bei Singleturn-Drehgebern gibt die Auflösung die Anzahl der Messschritte pro Umdrehung an. Bei Multiturn-Drehgebern gibt sie die Anzahl der Messschritte pro Umdrehung und die Anzahl der Umdrehungen an.
Ausgang
Das elektrische Ausgangssignal welches vom Sensor zur Verfügung gestellt wird. Es kann digital oder analog vorliegen.
BTop
Baudrate
Übertragungsrate bei seriellen Schnittstellen in Bits pro Sekunde.
Beschreibungsdateien
EDS - (Electronical Data Sheet) enthält die gerätespezifischen Parameterbeschreibungen für CANopen und DeviceNet-Geräte
GSD - (Gerätestammdatei) enthält die gerätespezifischen Parameterbeschreibungen für Profibus-Geräte
XML - (Extensible Markup Language) enthält die gerätespezifischen Parameterbeschreibungen für EtherCAT-Geräte.
Betriebsdrehmoment
Ist das bei einer spezifizierten Drehzahl aufzubringende Moment um eine Welle in Drehung zu halten.
Betriebsspannungsbereich
Spannungsbereich in der der Drehgeber betrieben werden darf.
Betriebstemperatur
Sie setzt sich zusammen aus der Umgebungstemperatur und der elektronischen sowie mechanischen Erwärmung.
Betriebsstrom
Siehe Stromaufnahme.
Binär-Code
Diese Codeart ist entsprechend dem Dezimal-Zahlensystem aufgebaut. Sie kennt aber nur die Wertigkeit "0" und "1".
Bit / Byte
Ein Bit (binary-digit) ist die kleinste Informationseinheit im Binärsystem, ein Byte hat 8 Bits.
CTop
CAN-Bus
Multi-Master-Bus-System mit Zweidrahtleitung. Es arbeitet ereignisorientiert bzw. nachrichtenorientiert. Derzeit werden genormte CAN-Protokolle unter CANopen spezifiziert. Für Encoder: CiA DSP 406.
CE-Kennzweichnung
Nachweis der Konformität nach EU-Anforderungen im Bereich EMV und der Niederspannungsrichtlinie.
Codeverlauf
Der Codeverlauf gibt an, in welche Drehrichtung der Ausgabecode steigenden Werten entspricht.
Codewechselfrequenz
Anzahl der Messschritte pro Sekunde bei Absolut-Drehgebern. Bei Drehgebern mit 13 Bit Auflösung und 800 kHz Codewechselfrequenz ist die maximale elektrische Drehzahl 6000 Umdr./min.
CSA-Zulassung
Kanadische Zulassung (Canadian Standards Association).
cw / ccw
Clockwise -rechtsdrehend / counter-clockwise -linksdrehend (mit Blick auf den Flansch).
DTop
Datavalid (DV)
Diagnoseausgang zur Überprüfung der Gültigkeit der Ausgabedaten.
DC (=)
Betriebsspannung als Gleichspannung.
Dezimal BCD code
Zur Vermeidung der Umrechnung einer Dezimalzahl in eine Binärzahl wird vielfach nicht der natürliche Binär-Code verwendet, sondern es werden nur die einzelnen Ziffern der Dezimalzahl binär verschlüsselt.
Diagnosefunktionen
Die Drehgeber werden permanent auf Fehlfunktionen überwacht. Werden z.B. Fehler an der Codescheibe, der Abtastung oder der Spannungsversorgung erkannt wird eine Fehlermeldung gesendet.
Drehmoment
Das Drehmoment muss sehr klein sein, da Sensoren den Antrieb nicht belasten dürfen. Das Drehmoment eines Drehgebers ergibt sich aus der Größe und dem Typ des Kugellagers, dem Kugellagerfett, der Betriebstemperatur, der mechanischen Drehzahl und anderen Faktoren. Allgemein verringert sich das Drehmoment mit kleinerer Drehzahl bzw. kleinerem Wellendurchmesser und tieferer Wellenschutzklasse.
Drehrichtung (V/R)
Steuereingang zur Bestimmung der Datenfolge bei Drehung der Welle, ob im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn aufsteigend.
Drehzahl
Die mechanisch zulässige Drehzahl ist vom verwendeten Kugellager abhängig und sollte nicht überschritten werden. Die elektrisch zulässige Drehzahl wird durch die Grenzfrequenz der internen Elektronik bzw. der Folgeelektronik bestimmt.
ETop
EMV
Elektromagnetische Verträglichkeit. In der europäischen Richtlinie 89/336/EWG werden die Grundlagen für einheitliche Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit (Störfestigkeit und Störaussendung) definiert. Die Euro-Normen DIN EN 61000 legen die konkreten Anforderungen fest.
Enable
Steuereingang, über den die Datenausgänge bei Absolut-Drehgebern mit Parallel-Schnittstelle aktiv geschaltet werden können.
Endwelle (Sackloch)
Nicht durchgehende Hohlwellen. Wellen-Drehgeber mit Endwelle bieten die gleichen mechanischen Eigenschaften wie Wellengeber und lassen sich dennoch wie ein Hohlwellengeber mit Klemmring und Kupplungsfeder montieren. Hohlwellen-Drehgeber mit Endwelle bieten die Befestigung über eine stirnseitige, zentrierte Schraube.
Explosionsschutzklasse
Klassifikation eines für den ex-geschützten Bereich vorgeprüften Drehgebers nach zulässigen Einsatzbereichen.
FTop
Fehlergrenze
Die Fehlergrenze ist die maximale Abweichung aller Messwerte vom Sollwert eines Bezugsnormals über eine Umdrehung von 360 Grad innerhalb des gesamten Arbeitstemperaturbereichs.
GTop
Genauigkeit
Abweichung zwischen der tatsächlichen und der gemessenen Position.
Gesamtauflösung
Bei Singleturn-Drehgebern gibt die Auflösung die Anzahl der Messschritte pro Umdrehung an. Bei Multiturn-Drehgebern gibt sie die Anzahl der Messschritte pro Umdrehung multipliziert mit der Anzahl der Umdrehungen an.
Gray-Code
Der Gray-Code erfüllt die Bedingungen der Einschrittigkeit. Dieser Code wird bei den meisten Absolut-Drehgebern verwendet. Der symmetrisch gekappte Gray-Code ist ein bestimmter Ausschnitt aus einem vollständigen Gray-Code. Auf diese Weise erhält man immer eine beliebige geradzahlige Schrittteilung.
Grenzfrequenz
Mit folgender Formel lässt sich die maximale Drehzahl in Abhängigkeit der Impulszahl bzw. Schrittzahl eines Drehgebers berechnen, wobei die maximale Drehzahl nicht über der mechanischen Grenzdrehzahl liegen darf. fmax = (Drehzahl x Impulszahl) / 60.
ITop
Impulszahl
Auf einer Impulsscheibe, z.B. aus Glas,ist eine Anzahl von Hell-/Dunkelsegmenten aufgebracht. Diese Segmente werden im Drehgeber durch den Lichtstrahl abgetastet und bestimmen somit die mögliche Auflösung.
Impulstoleranz
Die Toleranz des Puls-Periodenverhältnisses beträgt ±10%. Abweichende Toleranzwerte sind auf den Produktdatenseiten speziell vermerkt. Diese enge Toleranz besteht auch zwischen den zwei um 90° versetzten Spuren A und B, so dass immer eine einwandfreie Drehrichtungserkennung oder die elektronische Impulsvervielfachung gewährleistet ist.
Initialisierungszeit
Ansprechzeit nach Power on.
Inkremental-Drehgeber
Drehgeber, der für jeden Messschritt einen elektrischen Impuls (High/Low) ausgibt.
Interpolation
Mit Hilfe einer Elektronik wird unter Anwendung trigonometrischer Gesetze eine Unterteilung der Grundperiode in kleinere Einheiten vorgenommen. Eine Verzehnfachung der Grundauflösung wird möglich.
LTop
Limit frequency
The following formula is applicable for calculation of the max. rotation speed in relation to the encoder impulse number resp. step number. The maximum rotation speed must not exceed the mechanical rotation speed limit. fmax = (rotation speed x impulse number) / 60.
MTop
Magnet-Encoder, linear
Lineare magnetische Feldsensoren sind besonders empfehlenswert für die inkrementale Erfassung von Verschiebungen über einen mittleren Abstand. Sie bieten Auflösungen von < 20 Mikrometern.
Max. Laststrom
Definiert die max. zugelassene Stromstärke auf dem Ausgang ohne Zeitlimit.
Multiturn-Encoder
Drehgeber, der zusätzlich zu den Daten des Singleturn-Encoders auch die Zahl der Umdrehungen eindeutig erfassen und ausgeben kann. Auch hier bleibt die Dateninformation nach einem Spannungsausfall erhalten bzw. wird im stromlosen Zustand weiter erfasst.
NTop
NC
"Not connected", nicht belegter Anschluss.
NPN
Nach minus schaltender digitaler Ausgang. Die Last befindet sich zwischen Ausgang und +UB.
Nullpunkt setzen
Steuereingang zum Setzen eines Nullpunktes an jeder beliebigen Stelle des Auflösungsbereiches eines Absolut-Drehgebers ohne mechanische Justierung. Bei programmierbaren Absolut-Drehgebern kann über „Nullpunkt setzen“ auch ein Offsetwert gesetzt werden.
Nullsignal / Referenzsignal
Nullimpuls eines Inkremental-Drehgebers der einmal auf 360° ausgegeben wird.
PTop
PNP
Nach plus schaltender digitaler Ausgang. Die Last befindet sich zwischen Ausgang und GND.
Preset
Der aktuelle Ausgabewert eines Absolutgebers wird mit einem Presetwert überschrieben.
Profibus-DP
Master-Slave-Bus-System mit Zweidrahtleitung. Linienbus mit EIA RS485 Hardware Schnittstelle. Genormtes Profibus-DP-Protokoll für Encoder spezifiziert.
PTB-Zulassung
Physikalisch Technische Bundesanstalt. Meterzähler -mechanisch oder elektronisch- vorgeprüft und zugelassen zur eichfähigen Längenmessung. Zähler mit PTB-Zulassung können nach Abnahme der Gesamteinrichtung zur eichfähigen Längenmesssung eingesetzt werden.
RTop
Restwelligkeit
Maximaler AC-Spannungsanteil, welcher der Betriebs-Gleichspannung überlagert sein darf. Angabe in Prozent des Mittelwertes von +UB.
STop
Sackloch
Siehe Endwelle.
Schnittstellen RS232
RS232 Vollduplex-Übertragung mit den Eigenschaften:
- asymmetrisch
- 3 Leitungen
- Punkt-zu-Punkt-Verbindung
- 1 Sender und 1 Empfänger
- Datenübertragungslänge: max. 30 m
Schnittstellen RS422
RS422 Vollduplex-Übertragung mit den Eigenschaften:
- asymmetrisch
- 4 Leitungen
- Mehrpunkt-Verbindung
- 1 Sender und 32 Empfänger
- Datenübertragungslänge: max. 1500 m
Schnittstellen RS485
RS485 Vollduplex-Übertragung mit den Eigenschaften:
- asymmetrisch
- 2 Leitungen
- Mehrpunkt-Verbindung
- Sender und Empfänger (max. 32 Geräte)
- Datenübertragungslänge: max. 1500 m
Schock und Vibration
Die Schock- und Vibrationsfestigkeit von Hesmor-Drehgebern sind nach folgenden Normen typengeprüft. Schocktest nach DIN EN 60068-2-27 Vibrationstest nach DIN EN 60068-2-6.
Schrittzahl
Auf einer Impulsscheibe aus Glas ist eine Anzahl von Hell-/Dunkelsegmenten aufgebracht. Diese Segmente werden im Drehgeber durch den Lichtstrahl abgetastet und bestimmen somit die mögliche Auflösung (Schrittzahl).
Schutzart (IEC 60529)
Schutzarten kennzeichnen das Ausmaß des Schutzes einer Maschine oder eines Sensors gegen Berühren sowie Eindringen von Fremdkörpern und Wasser. Die Schutzart-Bezeichnung beginnt mit den Buchstaben IP und der ersten Kennziffer als Indikator für den gegebenen Berührungs- und Fremdkörperschutz. Die zweite Ziffer beschreibt den Schutz gegen Eindringen von Wasser. Je höher die Ziffer ist, umso größer ist der jeweilige Schutz. Im industriellen Umfeld haben sich Schutzarten bis IP 65 als Standard durchgesetzt.
Schutzklasse
Schutzklassen (EN 61010) sind Beschreibungen zusammenhängender Schutzmaßnahmen gegen den elektrischen Schlag.
Skalierung
Kundenspezifische Einstellung der Drehgeberauflösung. Der Drehgeber berechnet mit der Grundauflösung und dem Skalierungsfaktor die gewünschte Kundenauflösung.
SSI
Synchrones serielles Interface. An einen externen Takt gebundene, serielle Datenübertragung.
Störaussendung, Störfestigkeit
Siehe EMV.
Store
Steuereingang über den die Datenausgänge bei Absolut-Drehgebern zum sicheren Auslesen abgespeichert werden. Es wird empfohlen, den Store-Eingang vor allem bei mehrschrittigen Datencodes (Binär-Code) zu benutzen.
Stromaufnahme
Der maximal von der Schaltung aufgenommene Strom bei Nennspannung (ohne Last).
TTop
Takt +, Takt - (clock+, clock-)
Steuerleitungen der SSI-Schnittstelle zur synchronen Datenübertragung. Takt + bildet mit Takt - eine Stromschleife zur potentialfreien Übernahme der Taktfrequenz in SSI-Drehgebern.
Taktfrequenz (SSI)
Die Taktfrequenz bei Absolut-Drehgebern mit synchronem seriellem Interface (SSI) ist die Frequenz des Taktsignales während der Datenübertragung. Die Taktfrequenz wird von der Folgeelektronik vorgegeben.
UTop
UL-Zulassungen
Produkte mit diesem Prüfzeichen wurden auf spezifische Eigenschaften geprüft, sowie auf eine begrenzte Anzahl an Gefahren und auf Gebrauchseignung unter eingeschränkten bzw. speziellen Bedingungen. Kein anderes Zertifizierungsprüfzeichen wird von Verbrauchern, Regulierungsbehörden und dem Versicherungswesen in den U.S.A. und Kanada mehr akzeptiert.
Umgebungstemperatur (EX-Geber)
Temperatur bei der das Betriebsmittel im Einsatz ist.
VTop
VAC
Siehe AC.
VDC
Siehe DC.
Verpolungsschutz
Die meisten Sensoren sind gegen eine Verpolung der Betriebsspannung geschützt. Ein falsches Anschließen führt nicht zu Beschädigungen.
WTop
Wellenbelastung (zulässig)
Die zulässige Wellenbelastung ist die größte dauernde Kraft, die auf die Welle wirken darf,ohne dass Fehlergrenzen erreicht oder die Lebensdauer der Lager erreicht wird. Sie wird unterteilt in die axiale und radiale Wellenbelastung.
Widerstandsfähigkeit
Siehe Schock- und Vibration.
Wiederholbarkeit
Die Wiederholbarkeit (nach DIN 32878) ist die maximale Streuung der Messwerte von mindestens fünf hintereinander (bei einer festen Temperatur) in einer Drehrichtung aufgenommenen Abweichungsdiagrammen.
Wiederholgenauigkeit
Abweichungen zweier sich folgender Messungen auf ein definiertes Objekt unter identischen Bedingungen werden als Wiederholgenauigkeit bezeichnet.